Bever-Talsperre: gute Wasserqualität an Badestellen
Vorsicht ist wegen des niedrigen Wasserstands geboten

Pressemitteilung vom 17.06.2025
Aufgrund des über Monate fehlenden Regens, niedriger Zuflüsse und der Gewährleistung der Niedrigwasseraufhöhung in der Wupper hat die Bever-Talsperre einen außergewöhnlich niedrigen Füllstand. Aktuell liegt ihr Stauinhalt bei 54 Prozent.
Während Bootsbesitzer gebeten wurden, vorsorglich ihre Segelboote herauszuholen, ist Baden an den offiziellen Badestellen sowie Wassersport wie Stand-up-Paddling oder Paddeln mit Kanus zurzeit noch möglich.
Trotz des niedrigen Stauinhalts ist die Wasserqualität aktuell sehr gut. Dies zeigen die Ergebnisse der Untersuchung an den offiziellen Badestellen, die das Gesundheitsamt des Oberbergischen Kreises am 10. Juni durchgeführt hat: Oberbergischer Kreis: Badegewässerqualität
Bei den täglichen Sichtkontrollen wird der Talsperrenbetrieb des Wupperverbands wegen der hohen Temperaturen in den nächsten Tagen weiterhin ein Augenmerk auf die Wasserqualität legen.
Mit dem gesunkenen Wasserstand wurden die Bojen und Begrenzungen der offiziellen Badestellen bereits innerhalb der sich zurückziehenden Wasserfläche verlegt. Die DLRG hatte diese Bereiche auch vorsorglich abgetaucht.
Wupperverband bittet um Vorsicht und Aufmerksamkeit
Dennoch bringt der niedrige Wasserstand so manches zutage, was sonst tiefer unter der Wasserfläche liegt.
So werden zum Beispiel frühere Wege oder ehemalige Brückenbauwerke sichtbar, die sonst in der Talsperre versunken sind.
An den Ufern gibt es außerdem Stellen mit weicherem Sediment. Diese Zonen sind matschig und nicht gut begehbar, da man hier einsinken kann.
Wegen der geringeren Wassertiefe sollen Badegäste auf keinen Fall in die Talsperre springen.
Alle Nutzerinnen und Nutzer der Talsperre werden daher aufgefordert, vorsichtig zu sein. Der Wassersport erfolgt grundsätzlich auf eigene Gefahr.
Auffällige Funde am Ufer bitte melden
Auch in Uferbereichen ist Wachsamkeit geboten: Falls in den trocken gefallenen Uferabschnitten auffällige Gegenstände gefunden werden, die an den offiziellen Badestellen zum Beispiel eine Verletzungsgefahr darstellen könnten, bitte beim Wupperverband unter 0202 583-571 melden.
Im Herbst 2020 waren beim damaligen niedrigen Wasserstand in der Bever-Talsperre Kampfmittel – Granaten und Munition – im Bereich des Neye-Arms gefunden worden. Damals hatte der Wupperverband einen rund 200 Meter langen Uferabschnitt von einer Fachfirma sondieren lassen. Die damalige Prüfung durch den Kampfmittelräumdienst der Bezirksregierung und das Ordnungsamt Hückeswagen hatte keine fundierten Verdachtsmomente für weitere Kampfmittel ergeben.
Sollten dennoch Freizeitgäste an der Talsperre verdächtige Gegenstände am Ufer finden, sollen diese auf keinen Fall berührt oder bewegt werden. Die Bürgerinnen und Bürger werden gebeten, in dem Fall direkt am besten die Polizei oder das Ordnungsamt zu informieren.
Badestellen an benachbarten Talsperren
Wer aufgrund des niedrigen Wasserstands zum Baden an eine andere Talsperre gehen möchte, findet eine Alternative zum Beispiel an der Brucher-Talsperre in Marienheide.
Bei der Untersuchung des Oberbergischen Kreises am 10. Juni hatten alle vier Badestellen eine sehr gute Wasserqualität. Die Brucher-Talsperre ist derzeit zu 87 Prozent gefüllt.
An der Lingese-Talsperre in Marienheide weisen zwei Badestellen eine sehr gute Wasserqualität auf. Die dritte Badestelle am DRLG-Haus ist derzeit aufgrund von Blaualgen gesperrt. Die Lingese-Talsperre hat einen Füllstand von zurzeit 63 Prozent.
An der Badestelle Kräwinkler Brücke der Wupper-Talsperre führt das Gesundheitsamt der Stadt Remscheid monatlich eine Untersuchung durch. Anfang Juni wurde dieser Badestelle eine ausgezeichnete Wasserqualität bescheinigt. Der Stauinhalt der Wupper-Talsperre liegt zurzeit ebenfalls sehr niedrig bei 39 Prozent und wird bei anhaltender Trockenheit aufgrund der Niedrigwasserabgabe an die Wupper noch weiter sinken.